Hinter dem Kreishaus in Brake herrscht in diesen Tagen mächtig Flugbetrieb. Tausende Bienchen haben dort ihr Quartier bezogen und starten und landen im Sekundentakt. Wer mit gebotenem Abstand lauscht, hört sie ordentlich summen und brummen. Aufgestellt hat die drei Bienenstöcke Hartmut Backhaus. Er ist nicht nur Naturschutzbeauftragter des Landkreises, sondern auch Imker. Seine Bienenstöcke sind Vorboten für das was noch kommt: Auf der angrenzenden Fläche soll ein Bienengarten entstehen mit einem Rundweg, Infotafeln und reichlich Blumen.

Wo diese Idee herkommt? Von unserem Fachdienst für Umwelt. Wir tragen damit der ökologischen Bedeutung der Bienen Rechnung. Denn die fleißigen Insekten sind eine tragende Säule des Ökosystems. Mehr als 80 Prozent der einheimischen Blütenpflanzen sind auf ihre Bestäubung angewiesen. Ein Drittel der globalen Nahrungsmittelproduktion ist von Bienen und anderen Insekten abhängig. Und um ein Glas Honig zu füllen, müssen etwa fünf Millionen Blüten von den Bienen besucht werden. Dafür legen sie ungefähr 150.000 Kilometer zurück. Das entspricht in etwa der dreifachen Umrundung der Welt.

Der zuständige Ausschuss für Kreisentwicklung, Klimaschutz und Inklusion, fand die Idee des Bienengartens so gut, dass die Mitglieder der Umsetzung zugestimmt haben. Die Bienenkörbe stehen schon, der Garten folgt noch.

Fazit: Artenvielfalt liegt der Kreispolitik und der Verwaltung am Herzen.