Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Wesermarsch lobt Netzwerktreffen in Köln

Diversität, Gleichstellung und Inklusion waren die übergeordneten Schlagworte einer Kooperationsveranstaltung der ACI Consulting und RTL Deutschland, die jetzt in Köln stattfand. Unter den knapp 100 Teilnehmenden aus den unterschiedlichsten Branchen war auch die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Wesermarsch, Maren Ozanna.

Moderiert wurde die Veranstaltung von einer wichtigen Stimme für Diversität und Sichtbarkeit von Frauen – der Unternehmerin, Investorin und Bestsellerautorin Tijen Onaran. Als Co-Moderatorin an ihrer Seite fungierte Mirijam Trunk von RTL Deutschland. „Die beiden Moderatorinnen hatten keine
Scheu davor, auf eine humorvolle und zeitgleich professionelle Art und Weise den Finger in die Wunde zu legen und die richtigen wie auch wichtigen Fragen zu stellen“, lobt Ozanna in der Nachbetrachtung die personelle Besetzung und inhaltliche Umsetzung der Veranstaltung.

Die Themen Diversität, Gleichstellung und Inklusion sind aus der heutigen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. „Allerdings“, so Ozanna, falle es „vielen Betrieben immer noch schwer, dass das auch in den Strukturen implementiert wird“. Dabei sei dieses für jedes Unternehmen von zunehmender Bedeutung, denn „insbesondere für die nachrückenden Generationen haben diese Themen einen hohen Stellenwert“, ist Ozanna überzeugt. Die Konsequenz: „Gerade junge Menschen erkennen schnell, ob Unternehmen oder Behörden lediglich darüber sprechen und ein Label aushängen oder konkrete Maßnahmen umsetzen und so nachhaltige Veränderungen herbeiführen.“ Dieses habe nicht zuletzt Auswirkungen auf das Image einer Firma oder Behörde sowie auf deren Attraktivität als Arbeitgeberin.

Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass auch gerade Männer sich dieser Wirkung bewusst sind. Und so machte beispielsweise der Co-Geschäftsführer von RTL Deutschland, Matthias Dang, in seinem Vortrag deutlich, von welcher Bedeutung es ist, dass Männer diese Themen ebenfalls angehen und sich dafür einsetzen, um andere Männer dafür zu sensibilisieren und mitzunehmen.

„Gleichstellungsarbeit sollte intersektional gedacht werden. Es gilt anzuerkennen, dass Menschen unterschiedlich von Diskriminierung betroffen sind. Ungleichheiten überschneiden sich und können sich gegenseitig verschärfen. So ist beispielsweise eine schwarze Frau anders von Diskriminierung
betroffen als eine weiße Frau“, betont Maren Ozanna.

Auch machte die Veranstaltung abermals deutlich, dass neben personellen und monetären Ressourcen für strukturelle Veränderungen vor allem die Führungskräfte entscheidend sind. Diese sollten die Innovationen vorleben und so als Vorbilder für ihre Mitarbeitenden fungieren. „Führungskräfte können es sich schlichtweg nicht mehr leisten, sich nicht für die Themen zu sensibilisieren und auf ´inclusive Leadership´ zu verzichten“, ist Ozanna überzeugt. Anhand der authentischen Fallbeispiele im Rahmen der Veranstaltung habe es sich gezeigt, an welchen Stellschrauben noch gedreht werden muss und wo bereits ein guter struktureller Grundstein gelegt ist.

„Inspirierend und großartig“ findet es Maren Ozanna, „dass Unternehmen und Institutionen ihren Nachholbedarf zunehmend erkennen und sich auf den Weg zu mehr Chancengleichheit machen“. Der Mehrwert einer heterogenen Belegschaft sei erkannt worden – wenn auch noch nicht überall in gleichem Maße. Aber gerade derartige Formate „bieten tolle Möglichkeiten zum Netzwerken, zum voneinander Lernen und zur Erweiterung des eigenen Horizontes“, resümiert Maren Ozanna und nimmt dabei auch Ideen zur Umsetzung mit zurück in die Wesermarsch.