Zum Start der neuen LEADER-Förderperiode 2023-2027 nahmen am 27. Juni rund 50 Personen an der Auftaktinformationsveranstaltung im Kreishaus teil, um zu erfahren, welche Förderbedingungen gelten und wie die Antragstellung für Projekte verläuft.
Der Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe „Wesermarsch in Bewegung“, Bürgermeister Henning Kaars, machte Mut, Projektideen für die LEADER-Förderung einzureichen, selbst wenn man bisher noch keine Erfahrung mit Förderprogrammen hat und zur Antragstellung unzweifelhaft bürokratische Hürden zu überwinden sind. Er betonte, dass es dabei „Hilfe durch die die LEADER-Familie der Wesermarsch gibt, vor allem durch das Regionalmanagement, aber auch durch Mitglieder und Projektfachberater der Lokalen Aktionsgruppe, da alle das gleiche Ziel haben, nämlich gemeinsam etwas Positives für die Region zu bewirken.“
Da sich das Publikum gut zur Hälfte aus Dorfgemeinschaften, Vereinen, Organisationen und Institutionen zusammensetzte, die noch keinerlei LEADER-Projekterfahrung haben, erläuterte Regionalmanagerin Meike Lücke in ihrem anschließenden Vortrag Rahmenbedingungen, Chancen und Grenzen der LEADER-Förderung. In der vorgestellten Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Antragstellung wurde deutlich, wie das Zusammenspiel zwischen Projektträgern, Projektfachberatern, Regionalmanagement, Lokaler Aktionsgruppe und Bewilligungsstelle des Landes Niedersachsen funktioniert, um eine erste Projektidee in ein erfolgreiches LEADERProjekt zu verwandeln. Wie Fragen und Anmerkungen der Anwesenden zeigten, stellt vor allem für kleinere Vereine die Finanzierung eine große Herausforderung dar, da die LEADERFördergelder erst vom Land ausgezahlt werden, wenn ein Projekt vollständig fertiggestellt ist. Da andere Fördermittelgeber ihre Zuwendungen mitunter zu Beginn oder im Verlauf der Projektumsetzung auszahlen, sind Mischfinanzierungen daher oft hilfreich. Trotz einiger Herausforderungen bei der Antragstellung bleibt LEADER ein attraktives Förderprogramm,
welches auch bürgerschaftlichen Projekten eine Chance auf fünf- bis sechsstellige Geldbeträge bietet, die nicht zurückgezahlt werden müssen.
Das Themenspektrum ist nahezu unbegrenzt: Projekte, die zur Verbesserung von Natur- und Landschaft, dem Dorfleben, der nachhaltigen und ressourcenschonenden Wirtschaft und der Vernetzung von Menschen im ländlichen Raum beitragen, sind willkommen. Der Tipp von Meike Lücke bei der Auftaktveranstaltung lautete daher: „Wenn Sie mit einer Situation vor Ort unzufrieden sind und eine Vorstellung haben, wie Ihr Verein, Ihre Organisation, Ihre Institution dieses Problem lösen kann, ist eine Projektidee geboren. Reichen Sie dazu einfach per Mail eine Projektskizze beim Regionalmanagement „Wesermarsch in Bewegung“ ein. Wir geben Ihnen dann eine Rückmeldung, ob das LEADER-Programm für Ihr Vorhaben geeignet ist.“
Die Projektskizzenformulare und die Vortragspräsentation der Auftaktveranstaltung sind im Internet verfügbar unter www.wesermarsch-in-bewegung.de