Klimaschutzmanagement beteiligt sich an der bundesweiten Aktionswoche des Fairen Handels

Was hat der „Faire Handel“ mit dem Klimaschutz zu tun? Und was bedeuten die
Zusammenhänge für die Wesermarsch? Diesen Fragen geht das Klimaschutzmanagement des
Landkreises im Rahmen der Fairen Woche nach, die vom 15. bis 29. September stattfindet. Die
bundesweite Aktion trägt in diesem Jahr den Titel „Fair. Und kein Grad mehr!“. Die Kreisverwaltung
beteiligt sich daran in zwei Talk-Sendungen auf Radio Weser.TV, die am 21. und 28. September
ausgestrahlt werden.

„Aus der bekannten Gesprächsrunde Fähr-Talk machen wir zur Fairen Woche den Fair-Talk“, freut
sich Franziska Beck vom Fachdienst Umwelt. Sie steht zusammen mit ihrer Kollegin Valerie-Manon
Eppert vor der Kamera. Die Aufzeichnung fand bereits im Weserschlösschen in Nordenham statt.
Beide nutzen die Gelegenheit, um der Öffentlichkeit mehr Einblicke in die Arbeit ihres noch jungen
Teams zu gewähren. Denn im Fachdienst Umwelt ist die Entwicklung von Maßnahmen zur
Eindämmung der Klimakrise und damit Senkung der Treibhausgasemissionen ein fester Bestandteil
der täglichen Arbeit.

So steckt das aktuell vierköpfige Team in den Vorbereitungen für ein Klimaschutzkonzept, das den
Entwicklungen und Veränderungen in der Wesermarsch Rechnung tragen wird. „Durch das weit
verzweigte Grabensystem, die Nordsee und die Weser ist der Klimawandel beispielsweise in der
Landwirtschaft schon spürbar. Dürreperioden, Starkregen und der Anstieg der Meeresspiegel sind
zunehmende Herausforderungen, die neben der Landwirtschaft auch die Bereiche Wohn- und
Gewerbebesiedlungen, Infrastruktur sowie die naturräumliche Entwicklung in der Wesermarsch
betreffen. Unser Ziel ist es, durch den Klimaschutz die Lebensgrundlagen der Menschen zu erhalten
und zu verbessern – lokal wie global“, erklärt Valerie-Manon Eppert in der Sendung. Damit ist eine
Parallele zum „Fairen Handel“ erkennbar, der nicht nur mehr Gerechtigkeit im internationalen
Handel und eine existenzsichernde Bezahlung anstrebt, sondern auch den ökologischen Gedanken
verfolgt. Es komme darauf an, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Region ganzheitlich zu
betrachten.

Während die erste Talk-Runde am 21. September noch von Moderator Torsten Folge geleitet wird,
schlüpft im zweiten Teil Klimaschutzmanagerin Franziska Beck in diese Rolle. Sie beleuchtet im
Gespräch mit Ulrike Riesener, Leiterin der Weltgruppe der evangelischen Kirche in Rodenkirchen, die
Entwicklung des Fairen Handels und den Grundgedanken, der die Bewegung seit mehr als 20 Jahren
trägt.

Die Faire Woche wird veranstaltet vom Forum Fairer Handel e.V. in Kooperation mit dem Weltladen-
Dachverband e.V. und Fairtrade Deutschland e.V. – in diesem Jahr bereits zum 22. Mal.

Die Veranstalter rechnen mit rund 2.000 Veranstaltungen bundesweit. Unter anderem werden
Vertreterinnen und Vertreter von Produzentenorganisationen bei Veranstaltungen in Deutschland
sowie in Videobotschaften berichten, wie sie von der Klimakrise betroffen sind und wie sie vom
Fairen Handel profitieren. Produkte aus Fairem Handel sind in 900 Weltläden, mehr als 40.000
Bioläden, Supermärkten, Discountern und Bäckereien sowie in über 20.000 Cafés und Restaurants
erhältlich. Der Faire Handel schafft Perspektiven für rund 2,5 Mio. Kleinproduzierende und ihre
Familien weltweit und erzielte im Jahr 2022 in Deutschland einen Umsatz von rund 2,2 Mrd. Euro.

Weitere Informationen zur Fairen Woche gibt es auf www.fairewoche.de.