Landkreis kündigt mobile Geschwindigkeitskontrollen auf der B212n in Ganspe an

Schilder mit der Aufschrift „Radarkontrolle“ kündigen jetzt an, was demnächst öfter auf der B212n zwischen Berne und Lemwerder ansteht. Die Verkehrsüberwachung des Landkreises nimmt den Streckenabschnitt der Umgehungsstraße bei Ganspe in den Blick, nachdem dort zahlreiche Verstöße gegen das Überholverbot und die Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h registriert worden waren. Dort wird demnächst temporär geblitzt.

Die B212n hat ihren Zweck erfüllt: Nach der Inbetriebnahme hat sich die Verkehrsbelastung in der Gemeinde Berne erheblich verringert. Auf der Umgehungsstraße gilt normalerweise Tempo 100. Weil die Ortsdurchfahrt in Berne im Zuge einer umfassenden Sanierung gesperrt ist, muss der sehr langsame landwirtschaftliche Verkehr die B212n mit nutzen. In diesem Zusammenhang wurden externe Sachverständige mit einem Sicherheitsaudit beauftragt. Ergebnis: Für die Dauer der Bauzeit in Berne von voraussichtlich zwei Jahren ist zur Reduzierung des Unfallrisikos auf der Umgehungsstraße die Widmung als Kraftfahrtstraße aufzuheben sowie Tempo 70 und ein Überholverbot anzuordnen.

Mobile Verkehrsüberwachungen der Polizei und Verkehrszählungen des Landkreises belegen jedoch, dass sich viele Verkehrsteilnehmer nicht an die Regeln halten. So erfasste der Landkreis in der Zeit vom 25. Juli bis 1. August in einer anonymen Erhebung durchschnittlich 5.082 Fahrzeuge pro Tag. „85 Prozent aller erfassten Fahrzeuge überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit um mehr als 20 km/h. Die meisten waren mit 95 bis 97 Stundenkilometern unterwegs“, gibt Fachdienstleiterin Sandra Henzel bekannt. Spitzenreiter bei den Tempoüberschreitungen war ein Autofahrer aus Nordenham, der von der Polizei mit 191 km/h in der 70er-Zone geblitzt wurde. Im Rahmen der Verkehrserhebung stellte der Landkreis weitere Spitzenwerte von bis zu 189 km/h fest. Obendrein waren vor allem während der Erntezeit vielfach riskante Überholmanöver zu beobachten.

„Alle Erkenntnisse führen zwangsläufig zu dem Schluss, dass wir unserer Pflicht nachkommen und die Einhaltung der Verkehrsregeln auf dieser Strecke strenger kontrollieren müssen. Nach dem Anbringen der Hinweise werden wir sehr zeitnah damit beginnen“, so Sandra Henzel abschließend.