Lutz Timmermann beschreibt im Buch „Aus 19 mach 9“ die Gebietsreform von 1974
Wenn sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der neun Städte und Gemeinden im Kreishaus treffen, um sich im Quartalsgespräch mit der Verwaltungsspitze über wichtige Themen auszutauschen, dann geschieht dies in vertraulicher Runde. Diesmal tauchte plötzlich ein allen bekannter Gast auf: Journalist Lutz Timmermann klopfte zur Abwechslung nicht auf die Finger, sondern an die Tür. Im Gepäck: Neun Bücher seines druckfrischen Werks „Aus 19 mach 9“, welches die Gebietsreform von 1974 beschreibt.
„Wer könnte über die Ereignisse, die die Entwicklung unseres Landkreises seit Mitte der 1970er Jahre maßgeblich bestimmten, besser berichten als ein Zeitzeuge“, sagte Landrat Stephan Siefken. Er würdigte das Buch als wichtigen geschichtlichen Beitrag und dankte Lutz Timmermann für die Recherchen, die zum Teil auch im Kreishaus stattfanden. So stöberte der Journalist im Archiv der Verwaltung nach wichtigen und öffentlich zugänglichen Dokumenten und Beschlüssen. Das größte Pfund des Autors war jedoch sein gutes Gedächtnis. Denn als Ratsmitglied der Altgemeinde Stollhamm und der Nachfolgegemeinde Butjadingen war er an dem Reformprozess aktiv beteiligt.
Herausgekommen sind 14 Kapitel, von denen 13 den Meinungsbildungsprozess auf dem Weg von ehemals 19 zu nur noch neun Städten und Gemeinden beleuchten. Der Landrat und die aktuellen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Kommunen Butjadingen, Stadland, Jade, Ovelgönne, Nordenham, Brake, Elsfleth, Berne sowie Lemwerder ordnen die Geschehnisse in eigenen Beiträgen ein.
Die Gebietsreform jährt sich am 1. März 2024 zum 50. Mal. Aus diesem Anlass wird das 123-seitige Buch vom Rüstringer Heimatbund herausgegeben. Das Projekt wurde in sehr erfahrene Hände gelegt. Denn der heute 74-jährige Lutz Timmermann war nicht nur Leiter der NWZ-Redaktionen in Jever und Nordenham, sondern auch landespolitischer Korrespondent der NWZ-Gruppe sowie Mitglied von Chefredaktionen in Magdeburg, Bielefeld und Hamburg.