Eröffnungsveranstaltung im Braker Kreishaus am 22. April von 14.00 bis 17.30 Uhr

„Bereits kleine Mengen Alkohol während einer Schwangerschaft können zu einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung des ungeborenen Babys führen“, warnt Birgit Möhlmann aus dem Team der Frühen Hilfen des Landkreises Wesermarsch vor dem Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. Eine schwerwiegende Folge des Alkoholkonsums während einer Schwangerschaft kann die sogenannte Fetale Alkoholspektrumstörung, kurz FASD, sein. Und um die Öffentlichkeit für diese Thematik weiter zu sensibilisieren, haben die Frühen Hilfen und das Familienhebammenteam des Landkreises Wesermarsch in Kooperation mit der AWO Kinder, Jugend & Familie Weser-Ems GmbH, dem Caritasverband im Kreis Wesermarsch e.V., Frauen beraten – Donum Vitae Kreisverband Wesermarsch e.V. und dem CVJM Sozialwerk-Wesermarsch e.V. die interaktive Ausstellung „Wenn schwanger, dann ZERO!“ in die Wesermarsch geholt. Diese wird vom 22. April bis zum 26. April im großen Sitzungssaal des Kreishauses an der Poggenburger Straße 15 in Brake zu sehen sein.

„Die Ausstellung richtet sich vorrangig an Schulklassen ab der 8. Klassenstufe und an Interessierte, die in die Welt einer Schwangeren und deren Ungeborenes eintauchen möchten“, erläutert Birgit Möhlmann stellvertretend für das gesamte Organisationsteam die Intention der Ausstellung. Konkret steht dabei ein begehbares Kuppelzelt im Zentrum und stellt symbolisch die Gebärmutter dar. Im Innenraum werden 40 Wochen Schwangerschaft aus der Perspektive des ungeborenen Kindes erlebbar gemacht – durch Sehen, Hören und Fühlen. Zusätzlich können die Besucherinnen und Besucher mit interaktiven Ton-, Bild- und Filmaufnahmen die Sichtweise einer Schwangeren erfahren, die im Alltag oft mit Situationen konfrontiert wird, die zum Alkoholkonsum verleiten können. „Das Trinken von Alkohol während dieser sensiblen Zeit betrifft alle Gesellschaftsschichten“, stellt Birgit Möhlmann klar.

„FASD-Betroffene wachsen mit Schwierigkeiten im Alltag vom Kindes- bis ins hohe Erwachsenenalter auf. So kann beispielsweise ein Schul- oder ein Berufsabschluss selten erreicht werden“, berichtet Gertrud Bölke, Koordinatorin des Familienhebammenteams des Landkreises, und betont: „Diese Behinderung ist zu 100 Prozent vermeidbar, indem auf Alkohol während der Schwangerschaft vollständig verzichtet wird.“

Interessierte Schulklassen können sich online anmelden unter: https://caritaswesermarsch.mein-intra.net/booking

Außerdem ist die Ausstellung für die interessierte Öffentlichkeit auch ohne Anmeldung

am Mittwochnachmittag, 24. April, in der Zeit von 14.00 bis 15.30 Uhr geöffnet.

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Zum Auftakt der Ausstellung findet zudem am Montag, 22. April, von 14.00 bis 17.30 Uhr eine Eröffnungsveranstaltung für geladene Gäste im großen Sitzungssaal des Braker Kreishauses statt. Bei dieser wird unter anderem die Expertin Gisela Michalowski als Pflegemutter und Vorsitzende des FASD Deutschland einen Fachvortrag halten. Auch wird die Interdisziplinäre Frühförderung (IFF) durch den Leiter Rüdiger Zink vorgestellt und es besteht die Möglichkeit zur Ausstellungsbesichtigung sowie zum gemeinsamen Austausch.

Wer Interesse hat, sollte bis spätestens 16. April Kontakt mit den Frühen Hilfen unter Mail fruehehilfen@wesermarsch.de aufnehmen.

Foto: Landkreis Wesermarsch/Martin Bolte

Das Organisationsteam (v.l.) um Susanne Blümer (AWO), Gertrud Bölke (Familienhebammenteam), Ulla Heyer (Caritas), Kerstin Kreikenbohm und Birgit Möhlmann (beide Frühe Hilfen) möchte mit der Ausstellung die Bevölkerung sensibilisieren.