Die Bundesnetzagentur hat den am 22. Juli 2024 eingereichten Antrag für das Wasserstoffkernnetz genehmigt. In der Wesermarsch wird diese Entscheidung begrüßt:
Tim Eshold, Sprecher der H2-Marsch-Allianz und Head of Energy & Politics bei Glencore Nordenham bilanziert: „Der Neubau der Pipeline bedeutet eine Zukunftsinvestition in der Größenordnung von etwa 100 Millionen Euro, welche in der Wesermarsch realisiert wird. Mit der Genehmigung des Wasserstoffkernnetzes haben wir einen wichtigen Meilenstein zur Transformation der Industrieunternehmen in der Wesermarsch erreicht.“ Landrat Stephan Siefken ergänzt: „Jetzt ist sichergestellt, dass ein wesentlicher Teil der Zukunftsinfrastruktur auch in der Wesermarsch realisiert wird. Mit der Genehmigung des Kernnetzes herrscht nun für alle Beteiligten Planungssicherheit und die Umsetzung von Transformationsprojekten kann so richtig Fahrt aufnehmen.“ Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Wesermarsch Lutz Stührenberg ergänzt: „Dies ist auch für die kleinen- und mittelständischen Unternehmen in der Wesermarsch ein wichtiger Schritt, da diese im Umbauprozess der großen Industrieunternehmen eine wesentliche Rolle spielen werden. Die Unternehmen werden ihre Dienstleistungen an die neuen Erfordernisse anpassen müssen und sind somit automatisch integraler Bestandteil des Transformationsprozesses. Es wird künftig neue Aufgaben- und Kompetenzfelder geben, in welchen attraktive und zukunftssichere Arbeitsplätze entstehen.“
Die Wesermarsch wird mit gleich zwei Leitungen im Wasserstoffkernnetz bedacht: Ein Abschnitt des Wasserstoffkernnetzes wird zukünftig in der südlichen Wesermarsch über die Leitung KLN017-01 Huntorf-Elsfleth realisiert werden. Dieser Abschnitt ist Teil des IPCEI-Projektes „Clean Hydrogen Coastline“. Hier werden bestehende Erdgasleitungen auf die Wasserstoffnutzung umgerüstet. Ein weiterer Abschnitt des Kernnetzes wird die Leitung KLN020-01 Elsfleth-Bremerhaven sein, die vor allem große industrielle Anwender in der Wesermarsch mit Wasserstoff versorgen soll. Die Integration dieses Abschnitts ist ein großer Erfolg der Interessengemeinschaft H2Marsch, welche hart dafür gekämpft hat, industriellen Anwendern in der Wesermarsch einen Zugang zum Wasserstoffkernnetz zu verschaffen.
Mit dem Kernnetz werden zentrale Wasserstoff-Standorte in allen Bundesländern miteinander verbunden – von Erzeugungszentren und Importpunkten über Speicher bis zu künftigen Abnehmern in Industrie und Kraftwerken.