Atomare Endlagersuche

Regionale Raumordnung & Landesplanung

Fachdienst Planen & Bauaufsicht
Regionale Raumordnung & Landesplanung

Poggenburger Straße 7, 26919 Brake

E-Mail: regionalplanung@wesermarsch.de

Ihr Ansprechpartner:
Patrick Notzon
Telefon: 04401 927-225
• Wie läuft die Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Abfall in Deutschland ab?
Wie kann ich mich an der Endlagersuche beteiligen?“ 

Mit diesen und weiteren Fragen hat sich die Ausstellung „suche:x“ im Kreishaus des Landkreises Wesermarsch im Oktober 2022 beschäftigt .

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Die Ausstellung, die einen schnellen Überblick zu wesentlichen Aspekten der deutschen Endlagersuche bietet, wird vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) zur Verfügung gestellt. Die Eröffnung übernahmen der Erste Kreisrat des Landkreises Wesermarsch, Matthias Wenholt,
 sowie BASE-Referentin Ariane Breyer. Die Ausstellung  war im Oktober 2022 werktags im Eingangsbereich des Kreishauses zu besichtigen

Auf Info-Wänden, mittels Exponaten und Schautafeln sind vor Ort alle Informationen zur Endlagersuche zu entdecken. Die Beteiligung der Bürger*innen ist fester Bestandteil der Endlagersuche. Die Ausstellung erklärt, wie sich jede/r aktiv an der Endlagersuche beteiligen, Kritik üben und Vorschläge machen kann. Das BASE beaufsichtigt die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland und organisiert die Öffentlichkeitsbeteiligung.

 Bild: LK Wesermarsch / Martin Bolte

Der Erste Kreisrat Matthias Wenholt (2.v.r.) und BASE-Referentin Ariane Breyer (3.v.r.) informierten zur Eröffnung über die Intention der Ausstellung „suche:x“. Der Einladung zur Eröffnung folgten auch die Kreistagsabgeordneten Horst Kortlang (FDP, links) und Ursula Schinski (SPD) in Vertretung ihrer Fraktion sowie Brakes Bürgermeister Michael Kurz (2.v.l.) und Harm Ellinghusen, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters der Gemeinde Ovelgönne.    

In seiner Eröffnungsrede hob der Erste Kreisrat die Intention der Ausstellung hervor: „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass es diesen Prozess gibt und wo man sich informieren kann, auch wenn wir als Kreisverwaltung ebenso wie die Bürgerinnen und Bürger der Wesermarsch natürlich hoffen, dass die Wesermarsch als möglicher Standort für ein Endlager letztlich ausscheidet.“ Matthias Wenholt verwies in diesem Zusammenhang auf die besondere (tiefe) Lage der Wesermarsch, die größtenteils unterhalb des Meeresspiegels liegt, was ein großes Überschwemmungsrisiko birgt. Wenholt weiter: „Alle Bürgerinnen und Bürger können sich sicher sein, dass wir diese Bedenken weiterhin äußern werden.“

Derzeit befindet sich der gesamte Findungsprozess noch in der ersten von drei Phasen, in der gegenwärtig eine „unglaublich große Fläche“, nämlich 54 Prozent der Fläche Deutschlands, als grundsätzlich geeignet gilt, erläutert die BASE-Referentin für Öffentlichkeitsbeteiligung, Ariane Breyer. Eine Ausdifferenzierung und Reduzierung auf einige wenige potenziell geeignete Standorte werde im weiteren Prozess erfolgen. Breyer betonte: „Oberstes Ziel bei der Standortsuche ist die bestmögliche Sicherheit. Diesem Ziel wird alles andere untergeordnet.“ Letztlich müsse wissenschaftsbasiert verglichen werden „welche Region eignet sich besser als eine andere und welche Gegebenheiten sind vorzuziehen“. Die endgültige politische Entscheidung über das Endlager, das bis 2031 feststehen soll, liegt wiederum beim Bundestag, der am Ende jeder einzelnen Phase zu entscheiden hat. Umso wichtiger ist eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. „Wir sind nach dem Standortauswahlgesetz verpflichtet, Transparenz zu schaffen. Man braucht eine faire Entscheidung, die nachvollziehbar ist“, so Breyer.