Sprechzeiten voraussichtlich ab Mitte Dezember/Zulassungsausschuss muss entscheiden

Die intensive Suche nach zwei weiteren Hausärzten zahlt sich für die Wesermarsch womöglich schon zum Jahresende aus: Die Geschäftsführung des Regionalen Versorgungszentrums (RVZ) in Nordenham hat mit Dr. med. Rudolf Pape und Parvis Christian Ghiai zwei Allgemeinmediziner gefunden, die ihre Arbeit an der Ilsestraße 15 aufnehmen wollen. Alle Beteiligten sind sich einig. Das letzte Wort hat nun der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung, der am 15. November tagt. Läuft alles nach Plan, könnte die Praxis voraussichtlich Mitte Dezember in Betrieb gehen.

Die beiden Ärzte kommen aus Nordrhein-Westfalen und bringen auf dem Gebiet der inneren Medizin reichlich Erfahrung mit. Dr. med. Rudolf Pape hat in Aachen studiert und mehr als zwei Jahrzehnte eine eigene Hausarztpraxis in Petershagen-Döhren betrieben. In den vergangenen Jahren war er in unterschiedlichen Kliniken und Krankenhäusern in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen in Bereitschaftsdiensten tätig.

Parvis Christian Ghiai hat in Hamburg und Hannover Medizin studiert. 1998 erlangte er die Anerkennung zum Facharzt für Allgemeinmedizin. Er hat eine eigene Praxis in Petershagen-Frille geführt und war als Honorararzt ebenfalls in unterschiedlichen internistischen Kliniken tätig.

Mit der Gründung des Regionalen Versorgungszentrums war das Ziel verbunden, die medizinische Versorgung im ländlichen Raum zu sichern. „Mit der erfolgreichen Suche nach zwei Ärzten sind wir unserem Ziel nun ein großes Stück nähergekommen“, freuen sich Volker Blohm und Sindy Nestler von der RVZ-Geschäftsführung. Die Tür zu den Ärzten geöffnet hat Sandra Geissler aus Butjadingen. Sie hat sich auf die Vermittlung von Ärzten und medizinisches Fachpersonal in feste Beschäftigung spezialisiert und den Landkreis bei der Suche unterstützt. „Jetzt fehlt einzig das Okay des Zulassungsausschusses noch. Dann fängt das Herz des Regionalen Versorgungszentrums richtig an zu schlagen“, so Volker Blohm. Bereits angelaufen ist die Suche nach Praxispersonal (www.rvz-wesermarsch.de)

Der Landkreis betreibt das RVZ mit Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung. An der Ilsestraße ist die ambulante Hebammenpraxis angesiedelt. Es gibt eine Beratungsstelle für Menschen mit Sehbehinderungen, Angebote des sozialpsychiatrischen Dienstes und eine Suchtberatung.