Koordinatorin für Migration und Teilhabe wertet Aktionswoche als „vollen Erfolg“

Die Interkulturelle Woche war mit rund 200 Besucherinnen und Besuchern ein voller Erfolg. Zu diesem Ergebnis kommt Hannah Sophie Heldberg, die Koordinatorin für Migration und Teilhabe beim Landkreis. Unter dem Motto „Neue Räume“ hatten verschiedene Akteure und Akteurinnen aus der Wesermarsch Bürgerinnen und Bürger zum Austausch und Beisammensein eingeladen.

Initiiert wurde die Interkulturelle Woche durch die Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe. Landrat Stephan Siefken, der die Veranstaltungsreihe begleitete, lobte das Engagement der Beteiligten und betonte, wie wichtig es ist, verschiedene Perspektiven aufzuzeigen und dadurch „zum Nachdenken anzuregen und dazu beizutragen, Verständnis füreinander zu entwickeln.“

 Dies konnte mitunter durch die Auftaktveranstaltung in der Jahnhalle in Nordenham erreicht werden, in der Professor Dr. Mario Dunkel von der Universität Oldenburg zum Thema „Musik und Rechtsextremismus“ referierte. Dazu griff er aktuelle Phänomene, wie beispielsweise das Sylt-Video, auf und beleuchtete den Missbrauch von Musik durch Rechtsextreme. Er zeigte auch Möglichkeiten zum Umgang mit Vorfällen dieser Art und zur Gegenwehr auf. „Viel Gesprächsbedarf gab es im Nachgang im Rahmen einer Diskussionsrunde“, berichtet Hannah Sophie Heldberg.

Auch der Kinofilm „Ich Capitano“ im Centraltheater Brake, der die Geschichte zweier senegalesischer Teenager erzählt, die sich auf eine gefährliche Reise nach Europa begeben, zeigte eine ganz andere Seite von Migration. Viele der Besucher und Besucherinnen blieben nach dem Film noch lange sitzen, um die eindringlichen Bilder auf sich wirken zu lassen.

„Der Frauentanzabend, der vom Projekt MArTA (Migrantinnen-Arbeit-Teilhabe-Anerkennung) der KVHS organisiert wurde, sorgte hingegen für eine mitreißende Stimmung und brachte rund 60 Frauen mit und ohne Migrationsgeschichte zusammen“, bilanziert die Koordinatorin für Migration und Teilhabe. In lockerer Atmosphäre hatten die Frauen die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Ähnliche Begegnungen ermöglichte das Herbstfest des interkulturellen Gartenprojekts WILMA, ebenfalls von der KVHS. Familien aus Deutschland, Kolumbien, der Ukraine und Syrien nahmen an den herbstlichen Bastelangeboten und den Workshops teil. „Alle Gäste genossen die angenehme Atmosphäre und eine Ukrainerin sagte treffend: Hier fühle ich mich als kleiner Teil von etwas Größerem“, berichtet Hannah Sophie Heldberg.

Die Girlande der Vielfalt, die – ebenfalls im Rahmen der Interkulturellen Woche – auf dem Marktplatz in Nordenham gestaltet wurde, brachte Menschen miteinander in Kontakt und feierte die Vielfalt der Wesermarsch. Abgerundet wurde die Aktionswoche durch die Jubiläumsfeier des Refugiums. „Die Feier war ein voller Erfolg und ließ 40 Jahre Integrationsarbeit Revue passieren“, so Hannah Sophie Heldberg.

Sie dankt allen beteiligten Akteuren und Akteurinnen, die die Interkulturelle Woche zu einem Erfolg gemacht haben: „Es ist schön, dass so viele Menschen zu den verschiedenen Angeboten gekommen sind und bereit waren, unter dem Motto ,Neue Räume´ neue Perspektiven einzunehmen und miteinander in den Austausch zu gehen. Es wäre schön, wenn wir im kommenden Jahr mit einem vergleichbaren Format noch viel mehr Menschen erreichen würden.“ Erste Interessensbekundung hierzu gab es bereits.

Foto: Landkreis Wesermarsch/Meister

Hannah Sophie Heldberg wertet die Interkulturelle Woche als vollen Erfolg. Im kommenden Jahr soll es eine Neuauflage geben.