Gemeinsame Lösungssuche für Wasser-Herausforderungen – 160 Gäste folgen Einladung des Strategierats Wasser in Alten Landtag
Mit der gewaltigen Aufgabe, die lebensnotwendige Ressource Wasser in Zeiten des Klimawandels gerecht und zukunftsweisend zu verteilen, haben sich die gut 160 Teilnehmenden des Forums Wasser.Zukunft Weser-Ems am Dienstag im Alten Landtag Oldenburg befasst. Auf Einladung des Strategierats Wasser Weser-Ems tauschten sie Wasser-Wissen aus, diskutierten engagiert, knüpften und vertieften Kontakte. Zudem arbeiteten die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Bereichen wie (Wasser)Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft, Politik und Verwaltung, Landwirtschaft und Umweltschutz gemeinsam an Lösungen für drängende Herausforderungen rund ums Wasser in der Region Weser-Ems.
Um über Wissenstransfer hinaus in den Erfahrungs- und Ideenaustausch, in den Dialog und ins Handeln zu kommen, gestaltete das Organisationsteam die Tagesordnung abwechslungsreich. Auf kompakte Vorträge von Fachexperten und -expertinnen zu Wasserthemen folgten Diskussionsrunden und interaktive Werkstätten. In der Poster-Session stellten Beteiligte nachahmenswerte Projekte aus der Region vor, im Themen-Café ging es um spezifische Herausforderungen und Lösungsansätze in der Region und an einem KI-generierten Bild nahmen Zukunftsvisionen Gestalt an.
„Als Strategierat suchen wir nach Gemeinsamkeiten, um Herausforderungen zu meistern – ein Forum, in dem wir miteinander und nicht übereinander sprechen. Hier können alle Stimmen gehört werden, und genau das ist es, was diese Veranstaltung ausgemacht hat“, zog Stephan Siefken zufrieden Bilanz. Der Landrat der Wesermarsch ist seit der Gründung im September 2023 Vorsitzender des Strategierats. „Die Aufbruchsstimmung von heute wollen wir mitnehmen, um uns als Region auf einen Arbeitsplan für ein integriertes Wassermanagement in Weser-Ems zu verständigen, den wir dann gemeinsam abarbeiten“, sagte sein Stellvertreter Karsten Specht. Dazu gehört für den Geschäftsführer des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) auch der Einsatz für Fördermittel, um die regionale Vernetzung, aber auch die notwendige klimaangepasste Weiterentwicklung von Infrastrukturen zu finanzieren.
Das Forum Wasser.Zukunft Weser-Ems soll kein einmaliges Ereignis bleiben. Auf die Auftaktveranstaltung soll eine Veranstaltungsreihe aufbauen, die kontinuierlich Impulse für den zukünftigen Umgang mit Herausforderungen rund ums Wasser setzt. „Die natürlichen Lebensbedingungen und auch unser wirtschaftliches Wachstum hängen vielfältig von der Verfügbarkeit von Wasser in der jeweils notwendigen Menge und Beschaffenheit ab“, ließ der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer als Schirmherr der Veranstaltung übermitteln. Zwar sei die Trinkwasserversorgung in Niedersachsen aktuell nicht gefährdet, ergänzte Staatssekretärin Anka Dobslaw, aber damit das in Zeiten des Klimawandels mit häufiger auftretenden Dürren im Sommer und Rekordstarkregen im Winter so bleibt, müssen die Rahmenbedingungen und die Bewirtschaftung angepasst werden. Daher sei ein integriertes Wassermanagement, wie es der Strategierat unter anderem mit dem Forum Wasser.Zukunft Weser-Ems anstößt, so wichtig, lobte Anka Dobslaw den Vorbildcharakter des Engagements in Weser-Ems.
Sie haben sich beim ersten Forum Wasser.Zukunft Weser-Ems des Strategierats Wasser das Podium geteilt: Strategieratsvorsitzender Stephan Siefken (re.) und Stellvertreter Karsten Specht (li.) mit den Rednern (dazwischen v.li.) Prof. Dr. Ralf Merz (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung), Staatssekretärin Anka Dobslaw (niedersächsisches Umweltministerium), Prof. Dr. Helge Bormann (Jade Hochschule), Dr. Leena Karrasch (Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen), Nikolaus Jansen (Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems) und Dr. Astrid Krüger (niedersächsisches Umweltministerium).
Fotos: Sonia Voigt/OOWV