Katastrophenschutzübung dient dem Erkenntnisgewinn

Am vergangenen Samstag herrschte Trubel auf dem Gelände des Bauhofs des II. Oldenburgischen Deichband in Ovelgönne. Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Ovelgönne und Mitarbeiter des II. Oldenburgischen Deichbands waren vor Ort, liefen geschäftig umher, besprachen sich, organisierten Material, bedienten Maschinen und füllten Sand in Säcke ab. Der Grund für die rege Betriebsamkeit: eine Übung für den Katastrophenschutz mit dem Ziel, die Abläufe beim Befüllen, Verladen und Transport von Sandsäcken zu erproben und zu optimieren.
„Wir wollen verlässliche Daten gewinnen, damit im Ernstfall ausreichende Ressourcen bereitstellt werden können“, erklärt Peter Aengeneyndt, Verbandsvorsteher des II. Oldenburgischen Deichbands. „Deichschutz ist Katastrophenschutz und Schutz von Menschen. Deshalb üben wir.“

Innerhalb von drei Stunden wurden insgesamt 3.240 Sandsäcke auf 40 Paletten gestapelt und auf verschiedene Transportmittel verladen. Jeder Sandsack wog etwa 14 Kilogramm, was einem Gesamtgewicht von rund 45 Tonnen Sand entspricht.
„Wir haben in kurzer Zeit viel bewegt“, berichtet Ovelgönnes Gemeindebrandmeister Torsten Schattschneider. „Die Zusammenarbeit lief sehr gut, Absprachen wurden eingehalten. Ich bin begeistert, wie gut das geklappt hat.“

Unter Beisein von Peter Aengeneyndt, dem Leiter vom Bauhof des Deichbandes Marko Philipp, dem stellvertretenden Geschäftsführer des Kreisverband Wesermarsch der Wasser- und Bodenverbände Florian Wientzek, Kreisbrandmeister Ralf Hoyer und Torsten Schattschneider fiel um 8 Uhr der Startschuss. Nach eineinhalb Stunden erfolgte ein Schichtwechsel, wodurch die Übergabe und die Abläufe beim Personaltausch getestet wurde.
„Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, findet Florian Wientzek. „Übungen wie diese sind essenziell, um in Krisen oder bei Katastrophen routiniert agieren zu können.“

Die aus dem Tag gewonnenen Erkenntnisse werden nun ausgewertet und fließen anschließend in den bestehenden Katastrophenschutzplan ein.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Ovelgönne/Schattschneider

Die Arbeiten gingen Hand in Hand: 3.240 Sandsäcke wurden bei der Übung am vergangenen Samstag befüllt.

In einer großen Halle füllen Feuerwehrleute und Mitarbeitende des Deichverbands Sand in Jutesäcke. Zwei Maschinen und ein Radlader unterstützen die Arbeit. Mehrere Einsatzkräfte in gelber und oranger Schutzkleidung stapeln die Säcke auf Paletten und koordinieren den Ablauf. Die Szene zeigt eine gemeinsame Sandsackfüllaktion zur Hochwasservorsorge.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Ovelgönne/Schattschneider

Im Zentrum des Geschehens: die Sandsackfüllanlage