Koordinierungsstelle Migration & Teilhabe

Übersicht

Koordinierungsstelle Migration & Teilhabe
Poggenburger Straße 15, 26919 Brake

Hannah Heldberg

Telefon: 04401 927-712
E-Mail: hannah-sophie.heldberg@wesermarsch.de

Sprechzeiten:
Montag - Freitag nach Vereinbarung.

Einstellungssache:

Auftaktveranstaltung im Kreishaus ein erster Erfolg

Dass der Fachkräftemangel viele verschiedene Unternehmen in der Wesermarsch beschäftigt und herausfordert, zeigte jüngst eine Veranstaltung im Kreishaus. Sie zeigte aber auch, dass es sich lohnen kann, alternative Wege der Arbeitskräftegewinnung zu gehen.

Am 05.11.2024 organisierte die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe des Landkreises Wesermarsch in Kooperation mit verschiedenen Akteuren unter dem Titel „Einstellungssache: Migrantische Arbeitskräfte als Chance für Ihr Unternehmen“ einen Informationsvormittag, zu dem Unternehmen aus der Wesermarsch geladen waren. Ziel war es, zugewanderte Menschen und Menschen im Ausland stärker für Rekrutierungsprozesse sichtbar zu machen sowie Fragen und Unsicherheiten von Arbeitgebenden zu beseitigen. „In nahezu allen Branchen spüren Unternehmen die Herausforderungen des Fachkräftemangels. Gleichzeitig leben in unserem Land viele Menschen, die durch ihre Zuwanderung neues Wissen, Erfahrungen und Begeisterung für ihren beruflichen Weg mitbringen.“, so Landrat Stephan Siefken. „Dabei sollten wir stets daran denken: Hinter dem Begriff „migrantische Arbeitskräfte“ stehen Menschen – mit individuellen Biografien, wertvollen Erfahrungen und Ressourcen, die sie in ihre neue Heimat mitbringen.“

Um diese Erfahrungen und Ressourcen deutlich zu machen, berichteten Udo Venema vom Butjadinger Tor, Georg Dürr von der Tischlerei Herdejürgen und Harmsen sowie Katrin Kuilert vom Sanitätshaus Kuilert & Grandke von ihren ganz unterschiedlichen Erfahrungen mit zugewanderten Mitarbeitenden. Dabei wurden Hürden deutlich, gleichermaßen aber auch Chancen und Potentiale: Neben sprachlichen Barrieren oder der Herausforderung, eine Unterbringung zu finden, waren die Unternehmen auch mit ganz anderen Problematiken konfrontiert – darunter Heimweh, ein fehlender Führerschein oder aber ein herausfordernder Arbeitsweg – die mitunter kreative Lösungen erforderten oder aber nicht gelöst werden konnten. Einig waren sich alle drei Unternehmen aber in einem Punkt: Den Schritt, Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte einzustellen, würden sie immer wieder wagen und die Mitarbeitenden, die dadurch gewonnen werden konnten, sind für sie unentbehrlich geworden.

Im Anschluss an die Berichte hatten die knapp 30 Teilnehmenden aus 24 Unternehmen und Institutionen auf einem „Markt der Möglichkeiten“ Gelegenheit, verschiedene Beratungs- und Anlaufstellen sowie Projekte aus dem Bereich Arbeitsmarktintegration kennenzulernen und Fragen an die dort vertretenen Expert*innen zu richten.

„Die Veranstaltung hat deutlich gemacht, dass es im Hinblick auf das Thema Arbeitsmarktintegration viel Gesprächsbedarf und auch Unklarheiten gibt. Wir freuen uns daher, dass wir mit dieser Veranstaltung einen ersten Austausch ermöglichen und den Unternehmen zeigen konnten, dass sie mit diesen Fragen nicht alleine sind.“, so die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe, Frau Hannah Sophie Heldberg. „Wir haben sehr viel positives und konstruktives Feedback erhalten, an dem wir gerne anknüpfen möchten.“ Daher sei eine Überlegung, weitere Veranstaltungen im Rahmen der Initiative „Einstellungssache!“ anzubieten.

Für alle Interessierten, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, wird eine digitale Handreichung zur Verfügung gestellt, in der alle Anlaufstellen zusammengefasst sind. Die Übersicht  kann unter der Rubrik „Downloads“ aufgerufen werden.

Fotos: Landkreis Wesermarsch/H.Heldberg

Eine Kooperation verschiedener Akteure informierte Unternehmen unter dem Titel „Einstellungssache: Migrantische Arbeitskräfte als Chance für Ihr Unternehmen“ über Chancen und Potentiale der Arbeitsmarktintegration.

Bei einem Markt der Möglichkeiten hatten die Unternehmen die Gelegenheit, Beratungsstellen und Projekte aus dem Bereich Arbeitsmarktintegration kennenzulernen und Fragen loszuwerden. Hier auf dem Bild: Evelyn Schulze vom Projekt MArTA der KVHS im Gespräch mit einer Teilnehmerin.

Zuwanderung: Kooperation will Potenziale für den Arbeitsmarkt in der Wesermarsch sichtbar machen

Unternehmen berichten im Kreishaus über ihre Erfahrungen in der Integration

Wie können zugewanderte Fachkräfte und Arbeitgeber bei der Besetzung offener Stellen zueinanderfinden? Welche Hürden gibt es bei der Integration und welche Chancen lässt der Arbeitsmarkt bisher ungenutzt? Diesen Fragen geht eine Informationsveranstaltung am Dienstag, 5. November, um 10.00 Uhr im Kreishaus an der Poggenburger Straße 15 in Brake nach. Unter dem Titel „Einstellungssache: Migrantische Arbeitskräfte als Chance für Ihr Unternehmen!“ werden drei Unternehmen aus der Wesermarsch von ihren Erfahrungen berichten.

„Der akute Fach- und Arbeitskräftemangel stellt auch die Unternehmen in unserem Landkreis vor große Herausforderungen. Dabei haben wir schon aufgrund der Zuwanderungszahlen ein gehöriges Potential an qualifizierten und motivierten Menschen vor Ort“, sagt Hannah Sophie Heldberg, Initiatorin der Veranstaltung und Koordinatorin des Landkreises für Migration und Teilhabe. Um zugewanderte Menschen stärker für Rekrutierungsprozesse sichtbar zu machen sowie Fragen und Unsicherheiten von Arbeitgebern zu beseitigen, hat sie eine Kooperation geschmiedet.

Dieser Kooperation gehören die Agentur für Arbeit Brake, die Handwerkskammer Oldenburg, die Kreishandwerkerschaft Wesermarsch, die Kreisvolkshochschule Wesermarsch GmbH, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer, das Refugium Wesermarsch e.V., die Wirtschaftsförderung der Stadt Nordenham, die Wirtschaftsförderung Wesermarsch GmbH und die Zeit & Service Beschäftigungsfördergesellschaft mbH an. Hannah Sophie Heldberg ist überzeugt: „Die Integration zugewanderter Menschen in den Arbeitsmarkt birgt vermeintliche Hürden, eröffnet aber große Chancen für Unternehmen und die Gesamtgesellschaft.“

Welche das sind, werden im Rahmen der Veranstaltung Vertreter der drei Unternehmen „Butjadinger Tor“, „Herdejürgen und Harmsen Tischlerei“ sowie „Kuilert & Grandke“ berichten. Im Anschluss haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, bei einem Markt der Möglichkeiten die verschiedenen Beratungsstellen und Projekte der Wesermarsch kennenzulernen, die Unternehmen bei der Integration zugewanderter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen.

Der Besuch der Informationsveranstaltung ist natürlich kostenlos. Anmeldungen sind noch bis zum 29. Oktober per Email an hannah-sophie.heldberg@wesermarsch.de möglich.

Foto: Pexels

Eine Kooperationsveranstaltung am 05.11.2024 soll Unternehmen über die Chancen der Arbeitsmarktintegration informieren.

Ein Abend im Zeichen des Ehrenamts in der Integrationsarbeit

Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe lädt zu Veranstaltung ins Kreishaus ein

Eine gelungene Integration zugewanderter Menschen hängt vor allem vom Einsatz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer ab. Sie übersetzen fremde Sprachen, unterstützen Angebote wie beispielsweise Sprach- und Nähkurse, helfen im Bereich von Vormundschaften, Alltagsbegleitungen, Nachbarschaftshilfen oder tragen durch Sport zur Integration bei. Diese Leistung wird jetzt im Rahmen einer Veranstaltung mit dem Titel „Ehrenamt integriert“ gewürdigt, zu der die Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe Ehrenamtliche aus der Integrationsarbeit einlädt. Die Veranstaltung findet statt am Montag, 11. November, ab 18.00 Uhr im Kreishaus an der Poggenburger Straße 15 in Brake.

„Dieser Abend steht einzig im Zeichen des Ehrenamts. Denn es sind die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die mit ihrem Einsatz eine soziale Teilhabe und ein gesellschaftliches Miteinander erst ermöglichen“, sagt Hannah Sophie Heldberg, Koordinatorin des Landkreises für Migration und Teilhabe.

Der Schwerpunkt der Abendveranstaltung liegt auf dem Thema „Resilienz und Selbstfürsorge“. Im Rahmen eines Vortrages wird die Referentin Friederike Mondry vom Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V. (NTFN) darüber aufklären, wie Ehrenamtliche sich im Rahmen ihrer Arbeit in schwierigen und belastenden Situationen schützen und die eigenen Ressourcen stärken können. Anhand des Vortrages sowie praktischer Übungen zeigt die Referentin den Gästen, wie diese sich von ihrem Ehrenamt abgrenzen und einer Sekundärtraumatisierung entgegenwirken können. Die Fortbildung richtet sich speziell an Ehrenamtliche aus der Integrationsarbeit.

„Anschließend gibt es die Möglichkeit, sich bei Snacks und Getränken mit anderen Ehrenamtlichen zu vernetzen. Es werden aber auch Hauptamtliche vor Ort sein, die spezifische Fragen zum Ehrenamt und zur Integrationsarbeit beantworten können“, erläutert Hannah Sophie Heldberg den Ablauf.

Anmeldungen sind bis zum 4. November per Email an hannah-sophie.heldberg@wesermarsch.de möglich. Die Veranstaltung richtet sich an alle Ehrenamtlichen aus der Integrationsarbeit – unabhängig davon, ob sie sich in einer Organisation bzw. einem Verein engagieren oder als Einzelperson.

Foto: Landkreis Wesermarsch/Jehlicka

Hannah Sophie Heldberg möchte mit einer öffentlichen Veranstaltung die Leistung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Integrationsarbeit würdigen.

Kommunale Konfliktberatung im Landkreis Wesermarsch

Der Landkreis Wesermarsch hat im August 2024 eine Kooperationsvereinbarung mit dem Forum Ziviler Friedensdienst geschlossen, um eine Konfliktanalyse in der Stadt Brake (Unterweser) durchzuführen. Hintergrund sind geäußerte Bedenken aus der Zivilgesellschaft an der möglichen Inbetriebnahme einer Sammelunterkunft für geflüchtete Menschen am Berufsbildungszentrum Brake. Weiterhin gab es an dieser Einrichtung, die aus zwei Thermozelten besteht, auch schon Farbschmierereien.

Das Forum Ziviler Friedensdienst wurde im Jahr 1996 von Friedens- und Menschenrechtsgruppen gegründet und unterstützt Menschen in gewaltsamen Konflikten auf dem Weg zum Frieden. Das Programm „Kommune & Konflikt“ richtet sich explizit an Entscheidungsträger*innen und andere Akteur*innen einer Kommune und hilft diesen, einen konstruktiven Umgang mit Veränderungen zu finden. Dabei werden Konflikte nicht als Problem, sondern als normale Begleiterscheinung gesellschaftlicher Veränderungsprozesse betrachtet. Ein Konflikt kann also auch Antrieb für positiven Wandel sein.

Im Jahr 2022 hat der Landkreis Wesermarsch die Sammelunterkunft im zentralen Bereich der Stadt Brake errichtet, die vor allem für die Unterbringung geflüchteter Menschen genutzt werden soll, sofern dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten in den Kommunen ausgeschöpft sein sollten. Obgleich der Landkreis durch das Vorhalten eines Versorgungs- und Gewaltschutzkonzeptes präventive Maßnahmen ergriffen hat, um eine adäquate Unterbringung geflüchteter Menschen zu gewährleisten, steht die mögliche Inbetriebnahme immer wieder in der Kritik. Hierbei geht es oftmals darum, dass Konflikte in der Stadtgesellschaft durch die Unterbringung geflüchteter Personen befürchtet werden, die das gesellschaftliche Miteinander beeinträchtigen.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Forum Ziviler Friedensdienst soll das Konfliktpotential analysiert und ein präventives Konzept entwickelt werden, das den Betrieb der Sammelunterkunft – sofern es zu einer Eröffnung kommt – begleiten und erleichtern sowie ein friedliches Zusammenleben fördern soll.

Ziel der Zusammenarbeit ist die Verbesserung des Zusammenlebens in der kommunalen Gesellschaft, insbesondere mit Blick auf die Integration und Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus Drittstaaten. Dies soll erzielt werden durch den Ausbau der Fähigkeiten aller beteiligten Akteur*innen, einen konfliktsensiblen Umgang mit den bestehenden und zukünftig entstehenden Dynamiken in der kommunalen Gesellschaft zu entwickeln sowie durch eine nachhaltige Stärkung von Strukturen, die diese Aufgaben umsetzen.

Das Projekt „Kommunale Konfliktberatung: Konflikte als Chance für eine nachhaltige Integration“ wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU kofinanziert.