Koordinierungsstelle Migration & Teilhabe

Übersicht

Koordinierungsstelle Migration & Teilhabe
Poggenburger Straße 15, 26919 Brake

Hannah Heldberg

Telefon: 04401 927-712
E-Mail: hannah-sophie.heldberg@wesermarsch.de

Sprechzeiten:
Montag - Freitag nach Vereinbarung.

Interkulturelle Woche 2024

vom 23.09. bis 27.09.2024

Mehr Offenheit, gegen Diskriminierung und Rassismus – dafür steht die Interkulturelle Woche, an der sich der Landkreis Wesermarsch selbstverständlich beteiligt.

In über 600 Städten finden jedes Jahr rund 5.000 Veranstaltungen statt, die das Miteinander fördern und den Austausch zwischen verschiedenen Kulturen und Lebenswelten ermöglichen.

Unter dem diesjährigen Motto „Neue Räume“ möchten wir gemeinsam mit unserer Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe, dem Refugium und der Kreisvolkshochschule sowie dem Centraltheater Brake zu gegenseitigem Verständnis und zur Bereitschaft zum Austausch ermutigen. Neue Räume eröffnen uns die Möglichkeit, Vorurteile abzubauen und neue Freundschaften zu schließen. Sie sind Orte der Begegnung, an denen Vielfalt als Bereicherung und nicht als Bedrohung empfunden wird.

Besonders in der heutigen Zeit, in der gesellschaftliche Spannungen und globale Herausforderungen zunehmen, ist es von großer Bedeutung, dass wir zusammenstehen und ein starkes Zeichen für ein respektvolles Miteinander setzen. Die Veranstaltungen in der Wesermarsch bieten eine Plattform, um voneinander zu lernen, sich auszutauschen und gemeinsam zu wachsen.

Wir laden Sie herzlich ein, an den vielfältigen Angeboten teilzunehmen, neue Perspektiven zu gewinnen und aktiv zur Gestaltung einer offenen und solidarischen Gesellschaft beizutragen. Ich danke allen Organisatorinnen und Organisatoren sowie den Mitwirkenden für ihr Engagement.

Kommunale Konfliktberatung im Landkreis Wesermarsch

Der Landkreis Wesermarsch hat im August 2024 eine Kooperationsvereinbarung mit dem Forum Ziviler Friedensdienst geschlossen, um eine Konfliktanalyse in der Stadt Brake (Unterweser) durchzuführen. Hintergrund sind geäußerte Bedenken aus der Zivilgesellschaft an der möglichen Inbetriebnahme einer Sammelunterkunft für geflüchtete Menschen am Berufsbildungszentrum Brake. Weiterhin gab es an dieser Einrichtung, die aus zwei Thermozelten besteht, auch schon Farbschmierereien.

Das Forum Ziviler Friedensdienst wurde im Jahr 1996 von Friedens- und Menschenrechtsgruppen gegründet und unterstützt Menschen in gewaltsamen Konflikten auf dem Weg zum Frieden. Das Programm „Kommune & Konflikt“ richtet sich explizit an Entscheidungsträger*innen und andere Akteur*innen einer Kommune und hilft diesen, einen konstruktiven Umgang mit Veränderungen zu finden. Dabei werden Konflikte nicht als Problem, sondern als normale Begleiterscheinung gesellschaftlicher Veränderungsprozesse betrachtet. Ein Konflikt kann also auch Antrieb für positiven Wandel sein.

Im Jahr 2022 hat der Landkreis Wesermarsch die Sammelunterkunft im zentralen Bereich der Stadt Brake errichtet, die vor allem für die Unterbringung geflüchteter Menschen genutzt werden soll, sofern dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten in den Kommunen ausgeschöpft sein sollten. Obgleich der Landkreis durch das Vorhalten eines Versorgungs- und Gewaltschutzkonzeptes präventive Maßnahmen ergriffen hat, um eine adäquate Unterbringung geflüchteter Menschen zu gewährleisten, steht die mögliche Inbetriebnahme immer wieder in der Kritik. Hierbei geht es oftmals darum, dass Konflikte in der Stadtgesellschaft durch die Unterbringung geflüchteter Personen befürchtet werden, die das gesellschaftliche Miteinander beeinträchtigen.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Forum Ziviler Friedensdienst soll das Konfliktpotential analysiert und ein präventives Konzept entwickelt werden, das den Betrieb der Sammelunterkunft – sofern es zu einer Eröffnung kommt – begleiten und erleichtern sowie ein friedliches Zusammenleben fördern soll.

Ziel der Zusammenarbeit ist die Verbesserung des Zusammenlebens in der kommunalen Gesellschaft, insbesondere mit Blick auf die Integration und Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus Drittstaaten. Dies soll erzielt werden durch den Ausbau der Fähigkeiten aller beteiligten Akteur*innen, einen konfliktsensiblen Umgang mit den bestehenden und zukünftig entstehenden Dynamiken in der kommunalen Gesellschaft zu entwickeln sowie durch eine nachhaltige Stärkung von Strukturen, die diese Aufgaben umsetzen.

Das Projekt „Kommunale Konfliktberatung: Konflikte als Chance für eine nachhaltige Integration“ wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU kofinanziert.