Olaf Lies: „Bin guter Hoffnung, dass wir in sechs Wochen den Schaden behoben haben“

Nach einer ersten Bestandsaufnahme zur beschädigten Behelfsbrücke über die Hunte hat sich Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies heute Morgen mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, der betroffenen Kommunen, der Häfen, der Deutschen Bahn und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr ausgetauscht. Nach ersten Ergebnissen ist durch die Kollision eines Binnenschiffs mit der Brücke der Überbau eines der beiden Hilfsbrückenteile irreparabel beschädigt und muss ausgetauscht werden. Zudem muss das Brückenlager ersetzt werden. Eine benötigte Hilfsbrücke ist im Brückenlager der DB vorhanden und der Transport von Konz an die Hunte ist bereits in Planung. Zudem erfordert die Reparatur einen Schwimmkran, um das beschädigte Brückenteil auszuheben – diese Maßnahmen können mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Minister Lies schätzt die Lage wie folgt ein: „Ich bin zuversichtlich, dass die Schadensbeseitigung an der Behelfsbrücke schneller als bei der Kollision vor knapp sechs Monaten erfolgen wird. Eine zügige Instandsetzung der Infrastruktur ist gerade das oberste Gebot, um die negativen Auswirkungen auf die Hafenwirtschaft der Häfen Brake und Nordenham möglichst in Grenzen halten. Das erfordert eine prompte Lösung. Wir haben in jüngster Zeit gezeigt, dass wir schnell und zuverlässig auf solche Schadenslagen reagieren können. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn, wird es uns auch diesmal gelingen, den Schienenverkehr über die Hunte wieder zügig zum Rollen zu bringen.“

„Die Sicherheit und Zuverlässigkeit unserer Infrastruktur haben höchste Priorität, und wir setzen nun erneut alles daran, die beschädigte Brücke so schnell wie möglich wieder befahrbar zu machen. Unser Expertenteam arbeitet rund um die Uhr, die Schadensbegutachtung wurde bereits gestern abgeschlossen und Maßnahmen für eine rasche Reparatur sind eingeleitet. Uns ist die hohe Bedeutung der Strecke für die Region und den Schienengüterverkehr bewusst. Im engen Schulterschluss mit allen Beteiligten arbeiten wir unter Hochdruck daran, den Personen- und Güterzugverkehr schnellstmöglich wieder aufnehmen zu können.“, sagte Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Niedersachsen und Bremen.

„Da nur eine Durchfahrtsöffnung beschädigt wurde, konnte bereits heute Vormittag die Wasserstraße wieder einseitig für die Schifffahrt freigegeben werden, sodass unter anderem die Erreichbarkeit des Hafens Oldenburg gewährleistet ist. Der Verkehr wird über einen Wahrschaudienst geregelt, bei dem sich alle Schiffe vor Passage der Eisenbahnbrücke melden müssen.“, sagte Dr. Torsten Stengel, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Weser-Jade-Nordsee.

Wann genau mit einer Wiederinbetriebnahme des Schienenverkehrs zu rechnen ist, wird erst im Verlauf des ausstehenden Reparaturverfahrens, also in den nächsten Wochen konkret absehbar sein. Dazu Minister Lies weiter: „Nach den Ergebnissen aus der heutigen Konferenz bin ich guter Hoffnung, dass wir in sechs Wochen den Schaden behoben haben. Wann genau der erste Zug wieder die Hunte quert, lässt sich zum heutigen Stand noch nicht sagen.“

Anfang kommender Woche soll in einem nächsten Austausch ein konkreter Zeitplan vorliegen.

Zum Hintergrund:

Am Dienstagnachmittag ist es an der Hunte-Behelfsbrücke bei Elsfleth zu einer Kollision mit einem Binnenschiff gekommen. Der dadurch entstandene Schaden macht derzeit den Personen- und Güterverkehr über die Brücke unmöglich. Das hat schwere Auswirkungen auf den Schienenverkehr zwischen und den Seehäfen Brake und Nordenham. Das betrifft vor allem die Hafenwirtschaft. Eine Brückendurchfahrt für Binnenschiffe auf der Hunte ist derzeit noch möglich und der Hafen Oldenburg bleibt schiffsseitig erreichbar.

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