Sie kommen aus Georgien, den Niederlanden, Tunesien, Armenien und Indonesien. Sie alle haben in der Wesermarsch ein neues Leben begonnen. Und die Akteure eint, dass sie sich vor die Kamera getraut haben, um die Öffentlichkeit an ihrem Lebensweg teilhaben zu lassen. Das Projekt „Lebenswelten Wesermarsch“ macht am Freitag, 29. November, auf dem Werksgelände von Glencore in Nordenham Station und nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf eine Filmreise, die von Abschied, Aufbruch und Neubeginn handelt.

„Der Begriff Integration wird oft sehr abstrakt diskutiert. Wir wechseln mit diesem Pilotprojekt die Perspektive und beleuchten das Thema von der menschlichen Seite“, sagt Filmemacherin und Koordinatorin Susanne Kümper. Sie ist mit dem Filmteam „HeyPro“ im Auftrag des Landkreises und des Refugiums zwischen Butjadingen und Lemwerder unterwegs, um Menschen zu interviewen. Das Unternehmen Glencore ist als Veranstaltungsort für die vierte von insgesamt sechs Filmvorführungen nicht zufällig gewählt. Denn ein Protagonist hat genau dort eine Beschäftigung gefunden. So schildert „Mohamed“ aus Tunesien eine spannende Reise, die ihn über verschiedene Stationen zu seinem neuen Lebensmittelpunkt in Nordenham geführt hat.

Im Anschluss an die Filmvorführungen erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Podiumsdiskussion. „Wir wollen dabei vor allem in die Zukunft schauen und hinterfragen, wie der Zugang zum Arbeitsmarkt für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte erleichtert werden kann“, so Susanne Kümper. Dabei wird es auch um die Frage gehen, welche Herausforderungen Unternehmen im Bereich der Arbeitsprozesse und Kommunikation für eine gelungene Integration bewältigen müssen.

Landrat Stephan Siefken unterstützt als Schirmherr das Projekt. „Die Lebenswelten Wesermarsch bilden die Realität ab. Aus jedem Film und aus jeder anschließenden Diskussion lässt sich eine Lehre ziehen. Unsere Aufgabe besteht darin, diesen Erkenntnisgewinn für das Zusammenleben und den Zusammenhalt in der Wesermarsch zu nutzen“, sagt Stephan Siefken.

Der Filmnachmittag beginnt am 29. November um 15.00 Uhr im Kasino Friedrich-August-Hütte (Johannastraße 2, 26954 Nordenham). Der Eintritt ist frei.
Alle Informationen zum Pilotprojekt gibt es auf www.lebenswelten-wesermarsch.de

Die Geschichten des Projekts „Lebenswelten Wesermarsch“ berichten von Abschied, Aufbruch und Neubeginn.

Foto: HeyPro