Vorbereitungen im Endspurt

Rund 70 Schülerinnen und Schüler aus Lemwerder werden in Berne unterrichtet

Die Renovierung mehrerer Klassenräume ist abgeschlossen, der Fahrplan der zusätzlichen Schulbusse steht auch – an der Oberschule in Berne laufen die Vorbereitungen für den Empfang von rund 70 Kindern und Jugendlichen aus Lemwerder und der südlichen Wesermarsch auf Hochtouren. Einige Restarbeiten sind noch zu erledigen. So wie beispielsweise die Reparatur und Installation von Spielgeräten auf dem Pausenhof und die Anschlüsse im runderneuerten PC-Unterrichtsraum.

Das Ende des letzten Schuljahres war vor den Ferien schon vom bevorstehenden Wandel geprägt. So hatte die Oberschule Berne eine Projektwoche der Willkommenskultur organisiert und schon einmal einen guten Start für alle neuen Schülerinnen und Schüler vorbereitet. „Die Ferienzeit wurde nun vom Landkreis für die baulichen Vorbereitungen genutzt. Auch hierbei hat sich bestätigt, aus zwei Schulen eine Schule mit Hauptstandort und Außenstelle zu machen, ist kein alltägliches Geschäft. Deshalb gilt mein Dank allen Beteiligten, die mit viel Einsatz zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben“, erklärt Matthias Wenholt, Erster Kreisrat.

Die Zusammenlegung der Oberschulen von Lemwerder und Berne war vom Kreistag im März 2022 nach intensiver Beratung, vielen Abstimmungsrunden und enger Begleitung durch das Regionale Landesamt für Schule und Bildung beschlossen worden. Im Vordergrund stand hierbei die Qualitätsverbesserung der Lehre, denn in Zukunft sollen alle fachlichen Schwerpunkte einer Oberschule den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen. Während der Landkreis die strukturellen Veränderungen begleitete, arbeitete vor Ort ein „Team Aufbruch“ bestehend aus der Schulleitung, einer Schulentwicklungsberaterin, Lehrkräften und Schulsozialarbeitern an der inhaltlich-pädagogischen Ausrichtung der neuen gemeinsamen Schule.

Zum Start in das neue Schuljahr werden zunächst die Kinder und Jugendlichen ab der siebten Klasse aus der südlichen Wesermarsch morgens den Weg nach Berne antreten. Unter dem Motto „Kurze Beine, kurze Wege“ gilt für die Kinder aus Lemwerder der Jahrgänge fünf und sechs, dass sie weiter in Lemwerder unterrichtet werden, bis auch sie ab Klasse sieben nach Berne fahren.

Den Bustransfer hat das von Seiten des Landkreises beauftragte Unternehmen Gebken und Gerdes organisiert. Schüler aus Lemwerder können die Linien 450 und 455 nutzen, um nach Berne zum Bahnhof zu kommen. Schüler aus Altenesch sollen ebenfalls die Linie 450 nutzen. Für Schüler aus Ritzenbüttel (Haltestelle Wiesenkieker) sowie Anwohnerinnen und Anwohner der Bardewischer Straße/Barschlüter Straße wurden Fahrten umgestellt: Diese können nun die Linien 459 und 455 nutzen, um nach Berne zu kommen. Die aktuellen Abfahrtspläne sind bereits an den Haltestellen zu finden. Sie werden außerdem über das Schulinformationssystem „Iserv“ verbreitet und stehen auf der Seite des Unternehmens (www.gebken-gerdes.de) zum Abruf bereit.

„Es hat eine intensive Abstimmung stattgefunden, um alle mitnehmen zu können. G&G hat hier an alles gedacht. Wie bei allem Neuanfang und allen Veränderungen wird sich die Sache erst einmal einspielen müssen, zumal durch die Sperrung der Ortsdurchfahrt in Berne erhöhte Anforderungen bestehen. Bei Rückfragen kann man sich gerne an den Fachdienst 40 des Landkreises wenden“ macht die dortige Fachdienstleitung Monika Wessels deutlich.

Weitere bauliche Maßnahmen folgen. So wird von September bis Oktober die vorhandene Bushaltestelle vor dem Schulgebäude in Berne zurück- und umgebaut. Zu den Verbesserungen zählen außerdem bereits begonnene Arbeiten für einen effektiveren Brandschutz im Verwaltungstrakt der Schule. Und auch der Indoor-Freizeit-Bereich hat seinen Platz gewechselt: Billard und Air-Hockey werden zukünftig in der Pausenhalle nicht zu übersehen sein.

„Für Kinder und Eltern mag die neue Schule in der Anfangszeit eine Umgewöhnung bedeuten. Das Team der Schule vor Ort und die beteiligten Fachdienste haben aber viel dafür getan, dass die Eingewöhnung schnell der Erkenntnis weicht, dass Lernen auch am neuen Standort Spaß macht und erfolgreich funktioniert “, so Matthias Wenholt.